Liebe ist die einzige Wahrheit

Christian König • 6. April 2021

Vom "Ich" zum "Wir"

Ich vermisse es am Feuer zu sitzen und meine Geschichten mit anderen Menschen zu teilen. Den Raum zu bekommen, sich mitzuteilen, ohne in Frage gestellt oder verlacht zu werden. Am Feuer können wir wunderbar Verbindung zu uns selbst und den anderen aufnehmen. Es ist verrückt, dass geteilte Freude sich verdoppelt, geteiltes Leid sich aber verringert. Nach dem Teilen am Feuer gehst du gestärkt in die Welt, weil du gespürt hast, dass du Schwestern und Brüder hast, die dich für einen Moment getragen haben.

Es ist jetzt wichtiger denn je, dass wir uns verbinden und ein "Wir" werden, aber nicht um gegen andere zu kämpfen, sondern um füreinander zu sorgen. Es gibt kein "Die" gegen "Uns", deswegen ist ein Kampf, so wie er aktuell geführt wird, sinnlos. Wenn du für eine Spaltung kämpfst, dann hilfst du den Menschen, die einen Vorteil aus deiner Wut und deiner Angst ziehen. Diese Menschen haben dir ein Feindbild suggeriert, um dich abzulenken von deiner eigentlichen Aufgabe: vom Ich zum Wir zu werden.

Heutzutage wird viel behauptet, und wir hören nicht mehr zu. Wir reagieren sofort, und lassen das Gesagte nicht erst mal wirken. Im Glauben unsere Überzeugung jederzeit vertreten und nach außen verteidigen zu müssen, verlieren wir uns im überzeugen und recht haben wollen. Jeder muss eine Position haben und sich klar bekennen, gleichzeitig muss auch jeder erklären, warum eine andere Meinung als seine unbedingt falsch oder sogar verwerflich ist.

Hast du es mit jemandem zu tun, der dich ständig überzeugen möchte, und deine Sichtweise nicht akzeptieren kann, dann rede nicht über den Inhalt, sondern frage ihn, was er gerade fühlt. In emotional geführten Gesprächen geht es nie um den Inhalt, deswegen führen solche Diskussionen inhaltlich auch ins Nichts und enden meist in Ärger.
Wir müssen nicht einer Meinung sein. Verschiedene Meinungen müssen uns nicht zwangsläufig trennen. Eine Nachfrage ist nicht nicht der Versuch dich mundtot zu machen oder anzuzweifeln, sondern meist eine Nachfrage. Wenn du dich durch eine Nachfrage angezweifelt siehst, dann prüfe, ob du wirklich "deine" Überzeugung vertrittst, ob du wirklich lange genug geprüft hast, ob deine Meinung auch deiner Wahrheit entspricht. Dein Gegenüber zu beschimpfen überzeugt niemanden, auch nicht dich selbst.

Dabei ist es viel wichtiger mit dem Herzen zu hören und auf sein Herz zu hören. Du bist nicht deine Überzeugung, und Meinungen können sich ändern. Du büßt nicht deine Persönlichkeit ein, wenn du deine eigene Haltung hinterfragst und prüfst, ob du wirklich dieser Ansicht bist, oder ob du deine Ansicht lediglich gewohnt bist.

Doch wie können wir uns verbinden und zu einem "Wir" werden? Bleib bei dir und prüfe alles, was von außen auf dich eindringt, ob es dir wirklich entspricht. Prüfe, welche Gefühle in dir ausgelöst werden. Such den Auslöser nicht im Außen, sondern im Innen. Was willst du in die Welt bringen, um sie zu heilen, um Frieden zu bringen? Welche Energie soll von dir in die Welt gehen und wieder zu dir zurück kommen?

Zu einem "Wir" können wir nur werden, wenn jeder von uns in die Liebe geht, und aus der Liebe heraus handelt. Die Liebe wird dich niemals zum Kampf, zur Wut und zum Hass auffordern. Liebe öffnet, weitet und ist bedingungslos. Alles, was dich klein, ängstlich und wütend macht, hat nichts mit Liebe zu tun. Tausche dich mit anderen wertschätzend und respektvoll aus. Setze dich, sobald möglich, mit anderen ans Feuer und gewährt euch gegenseitig den Raum. Dazu gehört auch, dass jeder Mensch sich irren darf.

Ich lade dich zur Liebe ein, zur Liebe zu dir selbst und zu deinem Nächsten, denn die Liebe ist die einzige Wahrheit.

Möge das Feuer hell leuchten in dir, so dass wir alle ein Leuchtfeuer setzen können!

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Blog KriegerVisionen

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Die folgende Botschaft an die Welt habe ich am 22.05.2021 empfangen
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Dahinter steckt kein Kalkül oder ein Marketingtrick. Der Hintergrund ist vielmehr, dass ich meinen Mitmenschen die gleiche Toleranz und Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte, die ich mir selbst zugestehe. Je liebevoller und nachsichtiger ich mir selbst gegenüber bin, desto authentischer kann ich anderen gegenüber liebevoll und nachsichtig sein. Das öffnet meinen Verständnishorizont für die Verhaltensweisen von anderen Menschen. Genauso wenig wie ich für alles kritisiert werden möchte, gilt das auch für meine Mitmenschen. Für eine Rückmeldung, die nicht beleidigend, verletzend oder herablassend ist, bin ich sehr offen. Bin ich mal nicht offen, dann ist das einzig und allein meine Angelegenheit, und geht niemanden etwas an. Genau dieses Recht räume ich anderen Menschen auch ein. Wenn ich also sage, dass jeder Mensch bei mir willkommen ist, dann meine ich damit, dass ich ihm den Raum gewähre, in dem er sich ausdrücken darf. Was für eine Erleichterung es doch ist, nicht bewertet oder gemaßregelt zu werden. Erst wenn ich sein darf so wie ich aktuell bin, höre ich auf zu kämpfen und habe die wirkliche Chance mich selbst zu sehen. Jeder Mensch, so auch ich, ist willkommen, denn so können wir unsere Gemeinsamkeiten erkennen, selbst wenn wir unterschiedlicher Meinung oder Ideologie sind. Grenzen lösen sich erst auf, wenn wir uns selbst in unserem Gegenüber erkennen. Möge das Feuer hell leuchten in dir!